Moin Kieler

Kiel ist schön.

Sicher, Metropolen wie Hamburg oder Berlin haben Ihre Vorzüge...
Doch Kiel hat eben auch solche zu bieten. Es ist ein wenig kleiner (aber halt auch nicht zu klein), bleibt aber immer ein wenig überschaubar. Dieses verhält sich ebenso mit den Einwohnern. Man kennt sich halt. ;-) Nicht umsonst gibt es Studi-Gruppen wie „In Kiel kennt Jeder Jeden“. Aber in welcher Stadt kann man schon der Gruppe „Für Alle die schon von Kalifornien nach Brasilien mit dem Fahrrad gefahren sind“ beitreten? Immerhin wohnen wir da, wo andere Leute Urlaub machen.
Sommer, Sonne, Strand und Kiel... Das passt all zu oft.

Es gibt viele Menschen in dieser Stadt, die einenWeg suchen und immer mehr finden, ihre Kunst zum Ausdruck zu bringen. Viele neue, kleine, feine Musikveranstaltungen in den verschiedensten Locations, Kunstprojekte im klassischen Sinne, wie Theater, Ausstellungen, oder einfach große Mosaik-Decken-Teppiche bei Sonnenschein und Grill im Schrevenpark.

Kiel ist schön.

Von daher Euch Allen einen wunderschönen Sommer.
Man sieht sich. ;-)

P.s.: 1242 wurde übrigens Kiel gegründet. ;-) Is ja vielleicht auch interessant.



                                                                  

Die Schildkröte

Einmal im Jahr ist es soweit. Der Frühling geht, der Sommer kommt und die Kieler Woche steht wieder einmal mehr vor der Tür. Pünktlich trifft auch der Regen ein und es kann losgehen, Europas zweitgrößtes "Volksfest". Die letzten Jahre berühmt geworden für das größte vollgedröhnte Massenbesäufnis nördlich der Isar. Fressstände, firmengesponsorte, zweckoptimierte Themenparks, ein Haufen laute, unpersönliche Musik. Kaum Harmonie und tonnenschwere Scherbenhaufen gehören ebenso zum öffentlichen Bild, wie rücksichtlsloses Verhalten und offen gelebte Aggression. Ein schönes Bild.

In den Achtzigern, den Jahren meiner Kindheit, sah dieses Bild noch ein wenig anders aus. Die Atmosphäre, das Angebot, einfach Alles hatte seinen speziellen Reiz. Die Kiellinie war der zentrale Ort des Geschehens. Tagsüber die "Spiellinie" mit Stroh auf der gesamten so geschätzten RSH-Wiese (Wo war eigentlich in den letzten Jahren diese?). Generatoren versorgten Hüpfburgen und überdimensionierte Luftschlangen mit Energie, Freiwillige bemalten Kinder vielfarbig und allgmein war es ein buntes Treiben an der wunderschönen Förde. Straßenmaler/-musiker, Artisten und Feuerzauberer zogen die Menge in ihren Bann und machten ihn aus, diesen besonderen Flair, wenn einander wildfremde Menschen einfach nur gemeinschaftlich einem miteinander geteilten Charme erliegen und dann plötzlich einander nicht mehr so fremd sind. In diesem Fall die Zeit, der Ort, Kiel. Doch wo sind sie? Die Menschen mit Trommeln auf dem Rücken, Gitarre in der Hand, Mundharmonika an den Lippen? Man brachte mit was man brauchte, seine Art von Kunst zum Ausdruck zu bringen.

"Aber wo schwimmt sie? Die Arche? Welche an der Spiellinie im Laufe der Woche aus einem großen Holzhaufen zusammengezimmert wurde und mein Vater mit mir Vierjährigem eine kleine Schildkröte hinzu steuerten? Wer würde heute noch das Werkzeug bereitstellen?"

Die Stimmung war ausgelassen, kaum Gedränge, man verbrachte eine gute Zeit miteinander. Es gab keine Müllberge. Mitgebrachter Müll in Form von Flaschen und Dosen blieb einfach da, worin er mitgebracht wurde, nämlich der allseits akzeptierten Plastiktüte. Nun gut, um die Mülleimer herum stapelten sich die Tüten, aber heute würden die Flaschensammler den Umsatz ihres Lebens machen. ;-) Die Bands spielten ohne große Bühnen am Kiellinienrand, man trank seinen mitgebrachten Wein, genoss den Moment und um zwölf ging Jeder seines Weges und schaute was die Stadt noch an Angeboten bereithielt oder fand den Schlaf des Gesättigten.

In diesem Sinne: Auf einen schönen Kieler Sommer und vielleicht eine Kieler Woche, welche einmal wieder den Ruf zu Recht trägt, eine tolle Besonderheit zu sein.

Man sieht sich!

::: "Nutzt das Angebot des Tages!" :::


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;-)





„Man muß abwarten können. Die Neugierde ist der Tod der Freude.”
Erich Kästner (1899-1974)

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24.07.2010
22h
Ort wird noch bekannt gegeben. ;-) ..................................................................

Ansonsten gibt es heute Nacht eine Reihe von schönen Feiereien.
Schaut einfach ob etwas Euch entsprechendes dabei ist!











„Man darf nie aufhören, sich die Welt vorzustellen, wie sie am vernünftigsten wäre.” Friedrich Dürrenmatt (1921-90)





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